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3. Witten Folk-Festival

Tradition verpflichtet

WAZ. Einst war die Ruhrstadt internationale Hochburg des Folk. Auch das 3. Witten-Folk-Festival setzt jetzt auf hochkarätige Musiker.

Zelte, Bühnen, dazu die friedlich-romantische Stimmung auf dem Hohenstein. Unvergessen die Zeiten der 1970er Jahre, als besonders durch die Kontakte von „Folk-Mutter” Hildegard Doebner Musiker und Publikum teils von weit her zum Open-Air-Folkfestival nach Witten kamen. Erfreulich, dass der Verein Witten Folk diese Tradition seit 2006 wieder aufleben lässt. Am 14. und 15. August findet die nächste Ausgabe statt.

Das so einmalig stimmungsvolle Gelände auf dem Hohenstein steht schon längst nicht mehr zur Verfügung (obwohl man für weitere Folk-Festivals darüber mal nachdenken sollte). Nach den beiden Festival-Ausgaben 2006 und 2007 rund ums „Finnegan's” am Bahnhof und der Doebner-Gedenkfeier 2008 mit 50 Musikern in der Werkstadt wird nun im August der Parkplatz der Stadtwerke für zwei Tage Festivalgelände.

„Falls es regnen sollte, haben wir eine Überdachung für ungefähr 200 Leute und außerdem Regencapes eingeplant”, sagt Lilo Dannert, Vorsitzende des Vereins Witten Folk. Natürlich rechnet sie mit weitaus mehr Besuchern, kamen doch 2006 und 2007 an jedem Festivaltag um die tausend Gäste. Dannert freut sich bereits über die Großzügigkeit der Wittener Sponsoren, die diesmal über 10 000 Euro beisteuern, und der Stadtwerke, die dem Folkfestival den Platz kostenfrei zur Verfügung stellen.

Am Freitag, dem 14. August, gibt es vorwiegend keltisch-irischen Folk. Ab 17.15 Uhr spielt die Herdecker Band „Pog Mo Thoin”, aus Schottland folgt dann die Paul Mckenna Band mit einem fein abgestimmten Repertoire aus traditionellen Songs und Eigenkompositionen. Anschließend heizen L.Bow Grease richtig ein mit transatlantic folk, bevor dann Fiddler's Green mit ihrer mitreißenden Show den Schlusspunkt setzen.

Am Samstag, dem 15. August, gibt's dann Folkrock. Einen unvergesslichen Abend (Beginn: 18 Uhr) dürfte der unvergleichliche Stoppok mit seinen „Artgenossen” den Fans bieten. Die Musiker werden einzeln und gemeinsam auftreten. Zu den „Artgenossen” zählen u. a. Flamenco-Gitarrist Rafael Cortes, Bernie Conrads (richtig, der von der Autobahnband), Poet Thommie Bayer und Ray Austin, der schon zum „Inventar” des legendären alten Folkklubs gehörte.

Und was wäre ein Folk-Festival ohne passende Speisen und Getränke? Natürlich werden auch Guinness, Kilkenny und Cider serviert. Irish Stew gibt's von der Wabe, das Rote Kreuz lockt mit Steaks, Würstchen und gegrillten Maiskolben.

Das Wittener Folkfestival wird künftig alle zwei Jahre stattfinden, um dem im zweijährigen „Gegentakt” stattfindenden Herdecker Festival keine Konkurrenz zu machen.

WAZ-Bericht von Michael Vaupel

 

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