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Die Gruppe Lost Drill eröffnete den Folk-am-Fluss-Abend in Witten mit irischen Songs.Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services

Die Sonne lacht beim Wittener Folk am Fluss

WAZ. Beste Konzert-Stimmung an der Ruhr: Die Gruppen Lost Drill und Waveland Gang forderten am Königlichen Schleußenwärterhaus zum Tanzen auf.

Grün müssen die Krawatten sein. Wie die Schlipse der fünf Bandmitglieder von Lost Drill. Grün wie die Hügel in Irland oder die Kostümierung am St. Patrick’s Day. Nach Irland möchte die Moerser Band bei Folk am Fluss entführen. Mit Irish Folk, mit Hymnen über die Liebe oder das Nachtleben in den Pubs. Die Zuhörer am Königlichen Schleusenwärterhaus sind begeistert.

„Let’s raise the glass“ oder ganz einfach „Drink“ lauten die Titel der Band. Und so lautet auch ihre Frage ans Publikum: „Habt Ihr schon getrunken?“ Natürlich haben sich die vielen Besucher am Schleusenwärterhaus schon ein erstes, frisch gezapftes Guinness genehmigt. Die Festivalsaison in Witten ist eröffnet. Folk am Fluss präsentiert gleich zwei Bands: Neben Lost Drill spielt die Waveland Gang aus Witten. Zum Glück spielt auch das Wetter mit, freut sich Lilo Dannert, Vereinsvorsitzende von Wittenfolk: „Anfang der Woche dachten wir noch, dass wir im Regen untergehen.“

Am frühen Freitagabend kommt aber die Sonne raus. Auch Knut und seine Freunde sind unter den zahlreichen Gästen. Knut findet, man müsse gar nicht eine Vorliebe für Folk haben, um diesen Abend zu genießen. „Mir gefällt einfach dieser Ort. Das ist idyllisch hier. Und wenn dann noch Veranstaltungen stattfinden, ist das ein Gewinn für Witten.“ Auch Nawras und Moa freuen sich über die gute Stimmung bei Folk am Fluss, sagen die beiden Syrer. „Hier ist alles freundlich“, meint Nawras.

Eine echte Folk-Liebhaberin ist Natalie. „Ich höre diese Musik schon, seit ich 16 Jahre bin“, erzählt sie. Wie sie die Bands an diesem Abend findet? Dazu möchte sich Natalie, regelmäßige Konzertbesucherin, nach den ersten Songs noch nicht äußern. „Wahrscheinlich bin ich da ein bisschen verwöhnt.“

Lost Drill und die Waveland Gang spielen an diesem Abend keinen klassischen Folk. Ihre Musik ist ein bisschen schneller, eine Aufforderung zum Tanzen. In den Songs der Waveland Gang spielen Punk und Ska eine große Rolle. Mit diesem Musikmix haben die Wittener bereits viele Auftritte in ihrer Heimatstadt bestritten: bei „Witten ist bunt“, im Roxi im Wiesenviertel und im Kulturbistro Curly Cow an der Hauptstraße.

Am Schleusenwärterhaus lauschen Jung und Alt den Waveland- Gang-Liedern. Ihre schnelle Musik sei – unabhängig vom Alter der Zuhörer – immer gut angekommen, so Schlagzeuger Moritz Bleif. Er fügt hinzu: „Wir haben auch schon oft auf Geburtstagen gespielt, vor allem bei runden – wie 50. oder 60. Geburtstagen. Da wurde am besten getanzt.“ Auch am Freitagabend wurde zur Live-Musik geschwoft.

Die kostenlose Konzert-Reihe „Folk am Fluss“ veranstaltet der Verein Wittenfolk in Kooperation mit der Wittener Gesellschaft für Arbeit und Beschäftigungsförderung (Wabe).

WAZ-Bericht von Benjamin Trilling

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